Als wir mal wieder auf der Suche nach einem Ziel für einen Wochenendausflug mit dem Wohnmobil waren, erhielten wir von Dirk den Hinweis auf Bad Münstereifel. Nur knapp zwei Autostunden von Recklinghausen entfernt, liegt dieser Ort am Rande der Eifel. Neben einem tollen Wohnmobilstellplatz am Eifelbad bietet er auch eine gute Infrastruktur für Mountain Bike Touren. Ganz nebenbei ist Bad Münstereifel ein mittelalterliches Kleinod mit nahezu vollständig erhaltener restaurierter Stadtmauer.
Die Stadt Bad Münstereifel hat speziell für Mountainbiker aber auch für alle interessierten Tourenfahrer ein Radwegenetz mit einer Gesamtlänge von rund 300 km ausgewiesen. 10 Einzeltouren mit Streckenlängen von 18 - 68 km mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden stellen ein breites Angebot dar. Leichte Streckenvorschläge mit geringem Steigungsanteil sind der ideale Einstieg für den Anfänger und eignen sich auch für Ausflüge mit der ganzen Familie. Wer Höhenmeter machen möchte oder technisch und konditionell anspruchsvolle Touren bevorzugt wird ebenso fündig werden. Auch für Profis ist gesorgt: Eine 68 km lange Powertour mit einer Höhendifferenz von ca. 1200 m wird auch den gut trainierten Biker zum Schwitzen bringen.
Alle Touren sind in einem Bikeführer beschrieben. Der Bikeführer bietet neben einer allgemeinen Beschreibung der Route Orientierungshilfen mit Kilometerangaben, Angaben über Schwierigkeitsgrad, Streckenlänge, Höhenmeter sowie ein Höhendiagramm. Durch Hinweise auf landschaftliche, kulturhistorische oder sonstige Besonderheiten an der Strecke sollen Interesse und Verständnis für die Eigenart und Schönheit der Eifellandschaft geweckt werden und damit ein Anreiz geschaffen werden, das Naturerlebnis über die sportliche Höchstleistung zu stellen. Genauer Streckenverlauf, Abkürzungen bzw. Verbindungsmöglichkeiten zwischen den Touren sind zusätzlich in der dazugehörigen topographischen Karte im Maßstab 1:50 000 dargestellt. Die 10 Rundtouren beginnen und enden jeweils an einem Parkplatz. Die Touren sind mit der international bekannten Richtungsmarkierung sowie der Routennummer ausgeschildert.
Kaufen kann man den Bikeführer in der Kurverwaltung Bad Münstereifel, in Fahrrad- und Buchläden der Region oder hier im Internet zum Preis von 4,50 €.
In 2007 habe ich von den zehn Touren zwei gefahren. Wie das auch in der Eifel so ist, jede Tour hatte ihr eigenes Wetter und ihre eigenen Eindrücke.
Tour 6: Über den Kopnück zur Erftquelle
(45 km / 720 hm)
Die zu den Karten abweichenden Entfernungsangaben rühren daher, dass ich am Parkplatz Eifelbad in Bad Münstereifel gestartet bin. Das Stück nach Schönau, dem eigentlichen Startplatz fuhr ich Erft aufwärts.
Dann führte mich die Strecke hinauf zum Michelsberg, dem mit 585,3 m höchsten Berg der Gegend. Leider ließ das diesige Wetter den schönen Eifelblick nur erahnen. Von hier fuhr ich über Wiesenwege hinunter zur Wasserscheide von wo es in den Schönauer Wald ging. Nun folgt ein stetiges Auf und Ab bis ich schließlich die Siedlung Vollmert erreichte. Jetzt duchquerte ich das Dreisbachstal und fuhr über Langscheid am Hang ins schöne Ohbachtal, das man erst hinter einer verlassenen Fabrik wieder verläßt. Über Buir gelangt man nach Holzmülheim und zum Quellbereich der Erft.
Leider habe ich mich an dieser Stelle etwas verfahren. Da auch das Wetter nicht unbedingt zu Lust auf mehr machte, suchte ich den direkten Weg nach Schönau und dann zurück nach Bad Münstereifel. Dort folgte dann die Entspannung im Eifelbad.
Tour 3: Ãœber Wittscheider Hof zum Eschweiler Tal
(37 km / 721 hm)
Ich startete diese Tour Anfang Oktober bei herrlichem Sonnenschein am Parkplatz Bodenbachtal. Zunächst wurde am Erft- Hochwasserrückhaltebecken die B 51 überquert. Vorbei an dem Flecken Lingscheiderhof steigt der Weg bis zum Witscheiderhof steil an.
Es folgte eine rasante Asphaltabfahrt bis nach Kolvenbach, von wo Waldwege durch das wunderschöne Hornbachtal bis zum Römischen Tempel führen. Danach kam ein schöner Singletrail abwärts und dann ein Feldweg hinauf auf den Jakob-Kneip-Berg, dessen Bergrücken einen herrlichen Blick auf die geschützten Kalkmagerasen und Wacholderbestände (Halsberg) ermöglicht.
Hinter Gilsdorf verließ ich das kleine Bachtal und bog links auf einen Wirtschaftsweg ab, überquerte die L 165 und erklomm den Stockert, auf dessen Gipfel das alte Radioteleskop weit sichtbar in den Himmel ragt.
Nun führte der Weg entlang eines Golfplatzes, vorbei an Eschweiler und seinem Steinbruch zurück ins Eschweiler Tal und über den Uhlenberg nach Bad Münstereifel. Vom Parkhotel ging es noch einmal aufwärts durch den Schleidpark und den Wald nach Rodert hoch. Von dort genoss ich auf schönen Waldwegen den Blick auf die „goldene Eifel“ bis ins Bodenbachtal zurück zum Parkplatz.
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