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Mit dem Mountain Bike nach Dombås
In dem Bjorli steuerten wir den Campingplatz an. Dieser Wintersportort bemüht sich, wie viele Wintersportorte in den Alpen auch, seine Infrastruktur auch im Sommer zu nutzen. Und so wird im Internet für Bjorli als Ausgangspunkt einer Mountain Bike Strecke nach Dombås geworben, und die wollte ich testen.
So fuhr Ulrike am nächsten morgen alleine mit dem Wohnmobil weiter, während ich mit dem Bike über die ausgeschilderte Mountain Bike Strecke talabwärts fuhr. Die ersten 30 km waren auch sehr interessant. Bachdurchfahrten und Trails verbanden die Schotterpisten und Waldwege. Dann folgten allerdings knapp 30 km auf dem Deich des Lågen- Flussbettes. Problem waren hier der starke Gegenwind und die zeitweisen Regenschauer. Nach knapp 7 Stunden Fahrzeit und 76 km traf ich in Dombås wieder auf das Wohnmobil. Ulrike hatte mich schon vermisst.
Wir fuhren anschließend noch auf den Campingplatz von Hjerkinn im Dovrefjell. Hier hatten wir 1996 schon einmal gestanden. Von hier aus wollten wir uns die Moschus Ochsen ansehen.
Zu den Mochusochsen im Dovrefjell
An der Kongsvold Fjellstue starteten wir unsere Mochussafari. Wir folgten den Wegweiser zur Reinheim- Hütte. Nach knapp einer Stunde Wanderung trafen wir auf die erste Gruppe von acht Moschusochsen. Aus gebührender Entfernung betrachteten wir diese mächtigen Wildtiere. Sie wurden vor dem 2. Weltkrieg aus Ostgrönland erfolgreich im Dovrefjell „eingebürgert“. Aktuell soll es rund 250 Tiere im Nationalpark geben. Wir beobachteten die Tiere eine ganze Weile, gingen aber dann noch weiter ins Fjell hinein. Hinter einer Felszunge sah ich plötzlich ein Tier unmittelbar über mir. Vorsichtig gingen wir weiter und sahen uns insgesamt fünf Tieren gegenüber. Ulrike zog sich mit Giovanni etwas zurück und ich nutzte die Gelegenheit zu einigen schönen Fotoaufnahmen. Dichter wollte ich aber auch nicht an die Tiere herangehen.
Nach diesem schönen Erlebnis und einer fünfstündigen Wanderung fuhren wir wieder in Richtung Küste. Bei Oppdal wechselten wir von der E6 auf die Rv70 und fuhren durch das zunächst wenig spektakuläre Sunndalen. Erst in Fjordnähe wurde die Landschaft wieder etwas rauer. Wir folgten der Rv70 nach Kristiansund. Erst 1992 wurde die Stadt durch eine aufwendige Brücken- und Tunnelkonstruktion mit dem Festland verbunden. Wir fuhren zunächst über die einzige Schwimmbrücke der Welt ohne Seitenverankerung, dem längsten unterseeischen Straßentunnel Norwegens und (am nächsten Tag) über die längste Hängebrückenkonstruktion Norwegens. Eine Infotafel am Parkplatz vor der Bergsoysundbrua (das ist die Schwimmbrücke) informiert über die Bauwerke der mautpflichtigen Strecke (88 NKr pro Fahrt).
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