Nutzer von WhatsApp machen sich strafbar, wenn ….

… sie mal eben sorglos die neuen Nutzungsbedingungen akzeptieren! Warum? In Deutschland ist die Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten für Zwecke des Adresshandels oder der Werbung nur zulässig, wenn der Betroffene eingewilligt hat.

Bei WhatsApp ist das anders. Da lassen die Nutzer zu, dass das Adressbuch des Handys ausgelesen wird und die Daten an WhatsApp - und jetzt auch an Facebook - geschickt und dort für deren Dienste benutzt werden. Dieser Vorgang alleine ist schon sehr zweifelhaft. Aber jetzt kommt es noch dicker: Nun wälzt WhatsApp die Verantwortung für diesen Datenklau auch noch auf seine Nutzer ab!

So steht in den neuen, ab dem 25. August 2016 gültigen Nutzungsbedingungen folgender Abschnitt:

Adressbuch. Du stellst uns regelmäßig die Telefonnummern von WhatsApp-Nutzern und deinen sonstigen Kontakten in deinem Mobiltelefon-Adressbuch zur Verfügung. Du bestätigst, dass du autorisiert bist, uns solche Telefonnummern zur Verfügung zu stellen, damit wir unsere Dienste anbieten können.

Interessant ist der letzte Satz. Wie soll das gehen? Demnach müsste ich, wenn ich WhatsApp-Nutzer wäre, mir von jeder Person, die in meinem Adressbuch steht, bestätigen lassen, dass ich ihre Telefonnummer an Whatsapp weitergeben darf. Ist das realistisch? Nein, aber WhatsApp ist aus dem Schneider und der schwarze Peter liegt bei den Nutzern.

Ich sehe schon die Welle von Abmahnungen auf die Nutzer zu kommen, weil sie ohne Autorisierung Telefonnummern aus ihrem Adressbuch habe auslesen lassen. Ich finde, jetzt reicht es.

Ich untersage hiermit jeden, in dessen Adressbuch meine Kontaktdaten stehen, ausdrücklich, diese an Dritte weiterzugeben.

Im realen Leben würde wohl auch keiner auf die Idee kommen und die persönlichen Daten seiner Mutter, Tochter oder Freundin an eine Firma, egal wie sie heißt, weiterzugeben, damit diese dann der Liebsten ein Angebot unterbreiten kann.

Ich möchte an dieser Stelle auch anmerken, dass es außer WhatsApp noch andere Nachrichtendiente gibt, mit denen man genauso gut kommunizieren kann. Als da wären (die stinknormale) E-Mail, SIMSme oder Threema

Mir ist natürlich auch klar, dass man sich den neuen Techniken nicht komplett verschließen kann und dass Google und andere ständig meine Daten nutzen um, wie es so schön heißt, das Angebot für mich zu optimieren. Wenn ich diese Dienste nutze, dann weiß ich dies und verhalte mich entsprechend. …solange ich mich nicht strafbar mache!

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