Füssen - Hohenschwangau - Brückenau - Jägerhütte - Plansee (- Griesen - Ehrwald) - Heiterwang -Leermoos - Bieberwies - Fernpass - Nassereith - Imst
[90,44 km]
Am Donnerstag, den 25.08.05 startete ich um 9:00 Uhr auf dem Wohnmobilstellplatz in Füssen. Da ich nicht wusste, wie weit ich komme, hatte ich mich mit Ulrike zunächst in Bieberwies verabredet.
Bei trockenem Wetter fuhr ich nach Hohenschwangau. Ein Blick auf das Schloss und den Alpsee musste sein. Ich fuhr an Schloss Neuschwanstein vorbei über Brückenau zur Jägerhütte. Der Wasserstand der Bäche war überall wieder normal.
Nur an den Ufern und Wehren lagen die Überreste des Hochwassers. Oben auf der Alm sah alles ganz friedlich aus. Schwieriger war da schon die Abfahrt über den Schützensteig zum Ammerberg- Hotel. Stark ausgewaschene Fahrrinnen und tiefe Löcher erforderten höchste Konzentration. Eine gebrochene Brücke musste umgangen werden, aber wie gesagt: Der Wasserstand war wieder normal. Auf dieser Abfahrt überholte ich zwei Biker, die ganz schön schimpften.
Das Ammerberg- Hotel war wegen Hochwassers geschlossen. Da die Stromleitungen offensichtlich defekt waren brummte auf der anderen Straßenseite ein Dieselgenerator. Den eigentlichen Grund für die Schließung bemerkte ich allerdings erst, als ich die Landstraße zum Plansee hinunterfuhr. Ich wunderte mich schon, dass mir keine Autos begegneten, bis ich hinter einer Brücke sah, dass die komplette Straße weggespült war. Da stand ich nun und dachte an die Worte von Andi Heckmeier. Lage sondiert und mit einem quer liegenden Baum im Rücken mit dem Bike auf dem Rücken durch den Bach gewatet. Im weiteren Verlauf zum Plansee sah ich noch einige zum Teil schon weggeräumte Muren. Aber für Autos absolut kein Durchkommen.
Bei einer Tasse Kaffee am Kiosk erkundigte ich mich nach der Befahrbarkeit des Weges nach Griesen. Es seinen schon mehrere Biker in die Richtung gefahren und noch keiner zurückgekommen. Das gab mit Mut und ich fuhr weiter. Vorbei an den Absperrschildern und Flatterbändern.
Als ich in das Tal der Neidernach kam, sah die Brücke von weitem ganz gut aus. Aber als ich davor stand, war auch sie von dem Hochwasser zerstört. Wieder das Bike auf den Rücken und durchs Wasser auf die andere Seite und weiter. Als mir dann ein Biker entgegenkam, war die Talfahrt beendet: Dort unten ist kein Weg mehr. Nur noch Wasser.
Roger, so hieß der Biker war auch auf dem Weg zum Gardasee. Auch er wollte ursprünglich von Obersdorf über die Joeroute dort hin und hatte nun ebenfalls die Via Claudia gewählt. Wir beschlossen gemeinsam zurückzufahren. Wir trafen dann noch auf Wolfgang und Jürgen, dass waren die Zwei, die ich auf dem Schützensteig überholt hatte. Auch sie schlossen sich uns an und wir fuhren um Plansee und Heiterwanger See zur Bundesstraße nach Leermoos. An den Seeufern mussten immer wieder kleinere Murenabgänge überwunden werden.
Gemeinsam erreichten wir Bieberwies und beschlossen noch über den Fernpass zu fahren. Ulrike wurde nach Imst auf den Campingplatz dirigiert und wir füllten noch mal unsere Flaschen und starteten durch. Da Roger die Strecke im letzten Jahr schon mal gefahren war, hatten wir gleichzeitig einen kundigen Führer.
Die Überquerung des Fernpass gestaltete sich auf dem alten Römerweg eigentlich sehr einfach. Ohne viel Anstrengung erreichten wir auf Forstwegen die obere Zieltafel. Ein paar Fotos von den Serpentinen der Bundesstraße und ab ging es auf der anderen Seite hinunter. Der Downhill war technisch nicht ganz ohne. Er führte über einen Hohlweg und man musste schon auf die in den Stein gemeißelten Spurrillen der alten Römer achten. Ein Teil des Weges führte dann auf einem Holzsteg am ausgesetzten Fels vorbei. Fahrtechnisch nicht einfach, deshalb blieb keine Zeit zum fotografieren. Zu schön war der Rausch der Geschwindigkeit. Erst hinter Schloss Fernstein stoppte ich mein Bike und wartete auf Wolfgang, Jürgen und Roger.
Der weitere Weg führte uns über Forstwege nach Nassereith. Hier suchten sich meine drei neuen Partner ein Nachtquartier. Ich fuhr noch durch den Strader Forst ins ca. 20 km entfernt Imst auf den Campingplatz, wo Ulrike schon mit dem Essen auf mich wartete.
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