St. Valentin - Burgeis - Schleis - Laatsch - Prad am Stilfser Joch - Latsch - Naturns - Meran - Lana
[88,77 km Σ267,42 km]
Roger hätte eigentlich in Prad wieder auf seine ursprünglich geplante Joeroute abzweigen können. Er hatte sich aber entschieden, mit mir das Etschtal hinunter nach Meran zu fahren. Mit Ulrike wurde ein Campingplatz in Lana als Ziel für den Abend verabredet und los ging es mit einer tollen Abfahrt rechts am Haidersee entlang nach Burgeis.
Bald kamen wir in die Obstfelder des Vinschgau. Hier trafen wir auf sehr viele Fahrradfahrer. Zu einfach und zu schön sind diese Wege durch das Etschtal. In Prad am Stilfserjoch gönnten wir uns einen Capuccino. Die Dörfer waren bezaubernd und immer wieder fuhren wir an Burgen und Schlössern vorbei. Kurz vor Nauders erblicken wir Schloss Juval, den Wohnsitz von Reinhold Messner. In seinem Schatten suchten wir uns eine Bank inmitten der Obstfelder und verspeisten unser mitgebrachtes Obst. Die vielen Äpfel waren leider noch nicht reif.
Um etwas Abwechslung in die Asphalt- und Schotterpisten zu bringen, fuhren wir ab Tschirland nach Schloss Dornsberg, einer Burgruine. Hier fanden wir schöne Trails am Waldrand und man glaubt es kaum, hier hatten Roger und ich uns verloren. Aber wofür hat man Handys. Auf einem Trimm dich- Pfad trafen wir uns wieder. In Plaus endeten die Trails und wir kreuzten die Etsch, um bald darauf auf Meran zu blicken. Über die alte Etschstraße rollten wir in die City. Hier suchten wir uns in der Fußgängerzone eine Gelateria und genossen unser Eis, immer die Passanten beobachtend.
Der Weg nach Lana führte über die Hauptstraße. Irgendwie hatten wir den Abzweig verpasst. So kamen wir schnell zum Campingplatz, wo Ulrike schon mit Kaffee und Kuchen auf uns wartete. Ein kurzes Bad im Pool entspannte die Muskeln.
Der dritte Tag war gelaufen. So zwischendurch war eine Etappe durchs Tal ja ganz gut, aber eigentlich wollten wir ja was anderes. Im Buch von Achim Zahn waren ab Lana zwei Etappen über das Gampenjoch und durch das Brentagebirge beschrieben. Das Problem bestand nur darin, die erforderlichen Karten zu bekommen. Auf dem Campingplatz fragte ich nach einem Fahrradweg zum Gampenjoch. Die gute Frau guckte mich ganz verdutzt an: Alle Gäste fahren die Hauptstraße hoch. Ich hatte vergessen zu sagen, dass wir kein Rennrad fuhren. Auf jeden Fall bekam ich eine Wanderkarte der Gegend. Allerdings nur für den nördlichen Teil unserer morgigen Etappe.
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