Die Begleithundeprüfung ist wichtige Voraussetzung für einen Hund, mit dem man Hundesport betrieben will. Gestern habe ich diese Prüfung mit Amarok abgelegt und … bestanden. Sie ist das Ergebnis einer mehr als einjährigen Arbeit mit Amarok beim MV Recklinghausen.
Zunächst musste aber das Herrchen den Nachweis der Sachkunde für Hundehalter erbringen. Dazu musste ein Fragebogen mit verschiedensten Fragen rund um den Hund und seine Haltung bearbeitet werden. Gut, dass man auf der Webseite des DVG (Deutscher Verband der Gebrauchshundesportvereine) in einem Online-Quiz die Möglichkeit hat, die meisten Fragen vorher zu testen. So stellte dieser Teil der Prüfung keine Schwierigkeit da.
Bei der Unbefangenheitsprüfung wurde bei allen 15 teilnehmenden Hunden die Identität überprüft. Dabei beugte sich eine unbekannte Person (die Leistungsrichterin) über jeden Hund und las mit Hilfe eines Geräts die Chipnummer der Hunde aus. Die Hunde durften nicht ängstlich oder aggressiv reagieren. Kein Problem für Amarok.
Der Hauptteil der Prüfung bestand aus dem Unterordnungsteil auf dem Hundeplatz. Dabei wurde der Gehorsam des Hundes und seine Führigkeit im Team Mensch/Hund überprüft. Für die Prüfung waren immer zwei Teams auf dem Platz. Während sich ein Hund in der Ablage befand, musste der andere Hund ein Laufschema absolvieren. Zunächst wurde die Leinenführigkeit geprüft. Amarok musste links neben mir „bei Fuß“ gehen, rennen, die Richtung wechseln und sich selbstständig hinsetzen, wenn ich stehen blieb. Dann galt es durch eine Gruppe von Personen zu gehen und in ihr stehen zu bleiben. Bis hierhin war Amarok noch angeleint. Nun hieß es Gruppe verlassen, Hund in Grundstellung bringen, ableinen und jetzt in der Freifolge durch die Gruppe laufen.
Anschließend wurde das gesamte Laufschema noch einmal in der Freifolge durchlaufen. Zum Schluss folgte dann noch eine Sitzübung, bei der ich mich 15 Schritte vom Hund entfernen und ihn anschließend wieder abholen musste. Zum Abschluss des ersten Teils des Unterordnungsteils musste ich Amarok ins Platz bringen (ablegen) und mich dann 30 Schritte entfernen. Auf ein Zeichen der Leistungsrichterin hin rief ich Amarok dann zu mir und mit Einnahme der Grundstellung war der erste Teil beendet.
Nun hieß es Plätze tauschen. Das zweite Team absolvierte nun das Laufschema, während ich Amarok am Rande des Übungsplatzes in die Ablage bringen musste. Ich brachte Amarok in die Grundstellung und leinte Ihn ab. Dann bekam er das Kommando „Platz“ und ich entfernte mich 30 Schritte und musste mit dem Rücken zum Hund stehen bleiben.
Während der ca. 7 ½ Minuten, die das Laufschema in etwa dauerte, musste Amarok liegen bleiben und durfte sich auch von den Aktionen des anderen Hundes nicht ablenken lassen. Dann durfte ich ihn wieder abholen.
Für diesen Prüfungsteil konnte die Leistungsrichterin maximal 60 Punkte vergeben. Bei Erreichen von mehr als 42 Punkten war dieser Übungsteil bestanden, wobei uns nur das Ergebnis und nicht die Punktzahl mitgeteilt wurden. Also, wir durften mit der Prüfung weitermachen!
Der letzte Teil der Prüfung bestand aus dem Verkehrsteil. Im Grunde ist es das, was ich mit Amarok jeden Tag beim Spazierengehen übe: Laufen in der Gruppe,. Begegnung mit Joggern, Radfahrern und Kraftfahrzeugen. Das einzig Besondere war die Anbindeübung. Ich musste Amarok an einen Laternenmast anbinden und mich außer Sichtweite entfernen. Dann sind mehrere andere Hunde mit ihren Führern an dem wartenden Hund vorbeigegangen. Da ihn dies aber nicht störte, hatte er auch diese Aufgabe und damit die Begleithundprüfung bestanden.
Natürlich kann man sich für diesen Titel nichts kaufen, aber es ist schon ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass sein Hund diese Prüfung absolviert hat. Außerdem ist sie Vorbedingung für die Teilnahme an allen Wettbewerben im Hundesport. … und das war das eigentliche Ziel der Prüfung.
Verständlicherweise konnte ich von der Prüfung keine Fotos machen, aber ein Vereinskamerad hat zumindest den Unterordnungsteil gefilmt und ich hoffe demnächst ein paar Bilder daraus hier ergänzen zu können.
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