Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) verbindet die Nordsee mit der Ostsee. Der Kanal erspart den Schiffen den maximal 900 km längeren Weg durch das Skagerrak um die Nordspitze Dänemarks. Der knapp 100 km lange Kanal durchquert Schleswig-Holstein von der Elbmündung an der Nordsee bis zur Kieler Förde an der Ostsee und ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt.
Und genau diese Wasserstraße war das Ziel unserer Frühjahrstour 2009.
Zunächst fuhren wir nach Kiel und stellten uns dort auf den Stellplatz an die Schleuse Holtenau. Wir beobachteten das Einfahren eines Containerschiffes in den Kanal. Dann trafen wir Moni und Didi. Mit ihnen waren wir verabredet. Wir fuhren mit der Personenfähre auf die andere Kanalseite und sie zeigten uns die Schleusen und erzählten viel über den Kanal und die Kieler Förde. Wir erfuhren, dass der Kanal an beiden Enden durch Schleusen gegen die wechselnden Wasserstände der Nordsee und der Ostsee abgeschlossen ist. Acht Straßen und vier Eisenbahnlinien überqueren den Nord-Ostsee-Kanal auf insgesamt zehn Brücken, dreizehn Fahrzeug- und eine Personenfähre ermöglichen den Transport über den Kanal. Die Beiden gaben uns dann auch noch schöne Stellplatztipps und wir verabredeten zum Wochenende mal zu telefonieren, ob denn nicht noch ein Treffen möglich wäre.
Am nächsten Tag besuchten wir zunächst Laboe und fuhren anschließend auf einen Stellplatz am Fähranleger von Sehestedt. Hier kamen die Schiffe quasi direkt am Wohnzimmer vorbei. Danach fuhren wir zunächst nach Rendsburg zur Schwebefähre. Besonders interessant fand ich die Schleife, mit der die Züge auf die 42m hohe Brücke fuhren. Ganz so wie damals bei meiner Modelleisenbahn. Aber auch die Schwebefähre war technisch sehr interessant. Natürlich setzten wir mit ihr (als Fußgänger) auch über. Schließlich wollten wir sie ja auch mal von der anderen Seite sehen. Anschließend steuerten wir den Reisemobilhafen in Rendsburg an. Er liegt sehr schön in Stadtnähe und so folgte natürlich auch eine Stadtbesichtigung.
Am nächsten Tag waren wir zu einer Werksbesichtigung im Hobby- Wohnwagenwerk verabredet. Einen Bericht dazu finden Sie auf www.Hobby600.de
Nach der Werksbesichtigung verließen wir den Kanal zunächst und fuhren nach Friedrichstadt. Dieses schöne Städtchen ist ganz im holländischen Stil an der Eider gebaut und ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert. Für die Nacht hatten wir uns einen Stellplatz in Tönning ausgesucht. So standen wir oben auf dem Deich mit Eiderblick. Nur die Schafe waren nicht so das Passende für Giovanni.
Für den nächste Abend hatten wir uns mit den Kielern und Teddy (hat sich so ergeben) in Büsum verabredet. Vorher machten wir aber noch einen Stadtbummel durch Tönning und besichtigten das Eider-Sperrwerk. In dessen Nähe sahen wir auf einer Weide riesige Gänseschwärme. Sie saßen auf der Wiese und fraßen. Einmal wurden sie wohl aufgeschreckt und flogen im Schwarm hoch, drehen ein paar Runden, um sich dann wieder auf der Weide nieder zu lassen. So viele Gänse hatte ich noch nie in der Luft gesehen.
Gegen Abend erreichten wir dann Büsum. Gerade rechtzeitig zum grillen. So verbrachten wir bei schönem Frühlingswetter einen schönen Abend auf dem Stellplatz. Am anderen Morgen wollten Teddy und Didi nach Westerhever zum Leuchtturm. Wir verabredeten uns dann für den Nachmittag am Kanal und besuchten zunächst Büsum. Wir gingen durch den Hafen, am Strand entlang und dann durch die Fußgängerzone zurück zum Stellplatz.
Leider war das Wetter nicht mehr so schön wie am Vortag. In Brunsbüttel trafen wir wieder auf Didi und Teddy. Gemeinsam mit Manni, der auch zum Wochenende hier hoch kam, fuhren wir dann nach Hochdonn und stellten unsere Mobile an den Kanal. Gut, wenn man Einheimische dabei hat. So konnten wir wieder Schiffe aus der ersten Reihe begucken, grillen und uns bei Nieselregen gut unterhalten.
Am nächsten Tag fuhren wir noch gemeinsam nach Brunsbüttel. An der Schleuse trennten wir uns dann aber von den anderen. Während wir noch ein paar Tage frei hatten, mussten sie wieder nach Hause.
Wir fuhren nach Glückstadt. Dort gibt es einen schönen Stellplatz am Hafen. Dieser liegt direkt am Deich und man hat eine tolle Sicht auf die Elbe. Wir machten einen schönen Spaziergang in die Stadt und anschließend konnte ich noch einen schönen Sonnenuntergang an der Elbe fotografieren.
Die Fähre brachte uns am nächsten Tag auf die andere Flussseite. Unser nächstes Ziel hieß Cuxhaven. Der dortige Stellplatz war wegen der bevorstehenden Osterfeiertage schon reichlich voll. Da wir aber nur eine Nacht bleiben wollten, würden wir es schön überleben. Nach einem Hafenbummel fuhr ich mit Giovanni am Rad etwas an der Küste entlang und konnte Schiffe und Leute beobachten.
Am nächsten Morgen machten wir noch einen Stadtbummel und fuhren dann nach Bremerhaven. Hier parkten wir an der Mole und spazierten zum neuen Hafen. Hier liegen die alten Schiffe und stehen die tollen Häuser. Die Einkaufs- und Erlebniswelt Mediterano, das Hotel SAIL City und das noch im Bau befindliche Klimahaus.
Leider zog ein Gewitter auf und wir kamen gerade noch trocken zum Auto zurück.
Wir setzen mit der Fähre über die Weser und fuhren nach Oldenburg. Auf einem Stellplatz am Küstenkanal beendeten wir unsere Kanaltour. So haben wir jeden Tag Schiffe gesehen!
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