Die Anreise
So fuhren wir am 16. Juni mit unserem Hund morgens zum Tierarzt und ließen ihn gegen Bandwürmer impfen. Nun sollten wir innerhalb von 5 Tagen nach Norwegen einreisen können. Wir folgten bei schönem Wetter der Autobahn A1 nach Norden. Endete sie bei unserer letzten Tour in Oldenburg i.H., so war sie nun bis Heiligenhafen verlängert.
Wie immer nutzten wir die Fähren der Vogelfluglinie für die Überfahrt. Zum einen braucht man nicht lange zu warten und zum anderen sind die Überfahrten willkommene Fahrtunterbrechungen. Für 215 € bekamen wir die Tickets für die beiden Überfahrten der Anreise. (Nur zum Vergleich: Im Jahre 2006 bezahlten wir 272 € für Hin- und Rückfahrt!)
Die nächste Überraschung gab es in Rødby: Grenzkontrolle. Wir mussten erst einmal unsere Personalausweise suchen. So etwas waren wir gar nicht mehr gewohnt. Die Kontrolle erfolgte aber sehr zügig. Kurz nach Mitternacht erreichten wir unseren Lieblingsparkplatz auf Farø. Obwohl es sehr voll war, fanden wir noch einen Platz zum Übernachten.
Der nächste Tag sollte wieder ein Fahrtag sein. Von Farø fuhren wir über die mittlerweile baustellenfreie, meist 4-spurige dänischen Autobahn über Kopenhagen nach Helsingør. Ohne viel Wartezeit brachte uns die Fähre „Mercandia IV“ nach Helsingborg.
Beim Zoll fuhren wir in die rote Spur, aber niemand wollte uns kontrollieren. Also folgten wir der E6 in Richtung Oslo. Obwohl es Sonntag war, waren doch viele LKWs unterwegs. Vor allem fielen uns wieder die superlangen Jumbotrucks auf. Bei uns wird da ein Aufstand gemacht und hier ist es schon seit Jahren normal. Wir staunten aber auch an den hohen Anteil an Tesla Elektrofahrzeugen, vornämlich mit norwegischen Kennzeichen.
Die Bewölkung hatte zwischenzeitlich zugenommen und ein paar Regenschauer sorgten dafür, dass es nicht so staubte. Gegen Abend erreichten wir die norwegische Grenze und fuhren dort zum Zoll, um unseren Hund anzumelden. Aber ich hatte den Eindruck, dass interessierte niemanden. „You are on holiday?“ „Yes“ „Okay“ – das war es. Ein Blick in den internationalen Heimtierausweis, aber keinen Stempel oder sonst etwas. War schon etwas komisch, wie das gehandhabt wurde. Da planen wir entsprechend den Einreisebedingungen für Hunde die Bandwurmimpfung und dann interessiert es niemanden. Ich weiß auch nicht, wie wir im Falle einer späteren Kontrolle in Norwegen hätten nachweisen sollen, dass wir innerhalb von 5 Tagen nach der Impfung eingereist waren, …allenfalls mit den Aufzeichnungen unseres Navis.
Wir fuhren dann noch bis Moss und übernachteten auf einem Rastplatz an der Autobahn. Am nächsten morgen ging es an Oslo vorbei in Richtung Norden. Bei Elverum verließen wir die E6 und fuhren über die Fv3 durch das Glåmatal. Unser erstes Ziel war der silberne 10 Meter hohe Elch-Koloss aus poliertem Stahl auf dem Rastplatz Bjøråa. Mittlerweile dürfte er der meist fotografierte Elch Norwegens sein.
Das nächste Ziel war die Landschaftsroute Rondane. Man fährt immer mit Blick auf die 2000er des Rondanegebirges durch das Atnedalen. Natürlich haben wir auch die Aussichtsplattform Sohlbergplassen mit ihrer markanten, sich schlängelnden Konstruktion am See Atnsjøen besucht. Leider hatte die Bewölkung zwischenzeitlich zugenommen. Da auch der Parkplatz an der Plattform nicht besonders einladend war, fuhren wir weiter. Es begann etwas zu regnen. Zusätzlich trafen wir auf die ersten freilaufenden Schafe unmittelbar neben der Straße.
Für die Nacht fanden wir einen ruhigen Parkplatz an der E6 im Dovrefjell. Am nächsten Morgen stand zunächst eine Wanderung mit Amarok durch das Fjell auf dem Plan. Moschusochsen haben wir leider nicht gesehen. Dafür jede Menge Schafe. Für unseren Hund hieß das: Schleppleine. Aber Aussicht und Landschaft entschädigten für einiges.
Nach dem Frühstück folgten wir der E6 bis nach Trondheim. Der Himmel war zunächst wieder blau und so geriet die Fahrt durch das Drivdalen zum Vergnügen. Eine wunderbare Landschaft und wenig Verkehr ließen die Laune ansteigen.
In Trondheim legten wir einen Einkaufsstopp ein, um unsere Vorräte aufzufüllen. Leider hatte es zwischenzeitlich zu regnen begonnen. Die vielen Großbaustellen und das Wetter drückten mittlerweile etwas auf die Stimmung. So beschlossen wir direkt nach Steinkjer zu fahren. Den dortigen Campingplatz kannten wir von unserer Tour 2009. Unterwegs sahen wir zunächst einen norwegischen Hobby 600 an einer Tankstelle stehen und dann kam uns ein 600er aus Deutschland entgegen. Leider konnte ich nicht erkennen, woher er kam.
Während Ulrike das Abendessen zubereitet zeigte ich Amarok bei strömenden Regen die Stadt. Entlang des Fluss Steinkjerelva wurden verschiedene Bühnen für das kommende Wochenende aufgebaut. Dann war nämlich Mittsommer und das wird hier überall groß gefeiert.
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